Nachdem die Ausläufer des Hurrikans Kirk uns in der Nacht durchgeschüttelt haben, treffen wir uns um 09:45 Uhr am Bahnhof Konstanz, bei bedecktem Himmel und einer steifen Brise. Einschließlich unseres Wanderführers Franjo sind wir 10 Unerschrockene, die den Wetterkapriolen trotzen. In Steckborn angekommen, stößt Johannes zu uns sehr zur Freude unserer bis dahin 2 Herren.
Wir folgen den gelb-blauen Wegweisern zuerst ans Seeufer Richtung Westen und steigen dann in einem Bogen auf den Schweizer Seerücken. Jetzt kommt auch die Sonne, die uns bis zum Schluss begleitet wärmt und die Landschaft in den schönsten Farben erstrahlen lässt. Oberhalb von Steckborn gibt uns Franjo einen kurzen Einblick in dessen Geschichte, die eng mit dem Kloster Reichenau verknüpft ist. Der See liegt tiefblau unter uns, und auf dem gegenüber liegenden Ufer der Höri und Reichenau leuchten die Sturmwarnleuchten. Auf dem See keine Boote, aber immer wieder Surf Freeks, die auf den Wind lauern.
Wir gehen in sanftem Bergauf Bergab durch landwirtschaftlich genutztes Gelände, blicken auf abgeerntete Apfelplantagen, Maisfelder und Wiesen mit friedlich grasenden, glücklichen Schweizer Kühen. Immer wieder genießen wir die zauberhaften Ausblicke auf den See und die Höri. Natürlich wird fleißig fotografiert, aber kein Bild kann diese Schönheit naturgetreu wiedergeben. Am Himmel türmen sich beeindruckende Wolkenformationen auf, aber es bleibt trocken und sonnig. Gegen 15:00 Uhr treffen wir wieder am Bahnhof Steckborn ein und gönnen uns einen Kaffee im Bistro.
Es war ein traumhafter Tag mit einer Stimmung, die nur der Herbst in dieser Pracht zustande bringt. Eine tolle Wanderung, die ich sicher nicht das letzte Mal gemacht habe.
Herzlichen Dank an Franjo
Bericht: Anita Stritt
Foto: Franjo Kovačić
Die Tour zum Nachwandern gibt es hier: