Bei trübem Wetter traf sich die Wandergruppe am Konstanzer Bahnhof um 10.40 Uhr voller Vorfreude auf den bevorstehenden Spaziergang auf der Insel Reichenau. Skeptische Blicke allerdings zum Himmel. Würde das Wetter halten? Tatsächlich blieb es bis zum Bahnhof Wollmatingen trocken. Hier wartete bereits der Rest der Wandergruppe, sodass jetzt 31 Wanderfreunde mit dem Seehas in Richtung Reichenau fuhren. Doch bereits nach dem Aussteigen und auf den gelben Bus 204 wartend öffnete der Himmel seine Schleusen und der Regen begleitete uns während der ganzen Tour. Aber wer glaubt, dass dadurch die Stimmung getrübt wurde, kennt die Wandergruppe schlecht. Die Gespräche rissen nicht ab, etwas Ruhe gab es nur, wenn wir im Gänsemarsch enge Wege passierten, hier war auch die Gefahr groß sich in Pfützen nasse Füße zu holen oder auszurutschen. Also aufgepasst, dass nichts passiert!!! Nach etwa zwei Drittel des Weges erreichten wir die Kirche St. Peter und Paul. Hier erklärte uns Jürgen, unser Wanderführer, dass es sich bei dieser Kirche um eine romanische Säulenbasilika aus dem 11. Jahrhundert handelt. Sie gehört, wie die ganze Reichenau, zum Weltkulturerbe und wurde auf den Fundamenten der alten Kirche, die bereits um ca. 790 erbaut und im 11. Jahrhundert abgerissen wurde, aufgebaut. Im Innenraum konnten wir in der Apsis noch die gut erhaltene Malerei, entstanden ca. 1104, bewundern. Jürgen erfreute uns wie so oft mit seinem Gesang, diesmal mit Liedstücken von Schumann, denen wir andächtig lauschten. Nachdem jeder seinen Rundgang in der Kirche beendet hatte, ging es weiter, jetzt mit schnellerem Schritt, denn es erwartete uns die versprochene Einkehr im Hotel ,,Seeschau“ an der Reichenauer Schiffslandestelle. Da die eigentliche Mittagszeit bereits überschritten war, entschieden sich die meisten für Kaffee und Süßes (Käsekuchen und Apfelstrudel standen zur Auswahl). Es gab für Wanderer mit großem Hunger auch Deftiges. Nach längerem Aufenthalt und wieder gestärkt traten wir jetzt den Rückweg an, bis zur nächsten Bushaltestelle am Schloss Königsegg war es nicht weit, nur mussten wir länger auf den Bus warten, der uns zum Reichenauer Bahnhof und von dort mit dem Seehas wieder an unseren Ausgangspunkt brachte. Inzwischen hatte es sogar aufgehört zu regnen und es gab wie eigentlich immer nach einer Wanderung nur zufriedene Gesichter.
Mit einem herzlichen Dank wurde Jürgen von den Teilnehmern verabschiedet.
Bericht: Ingrid Petk-Beinroth
Fotos: Bärbel Zilz