Wer von den 7 Mitwanderern, davon 2 Gästen, bisher meinte, die Umgebung von Bütschwil im Kanton St. Gallen/CH gut zu kennen, musste sich bereits schon nach wenigen Schritten widerlegt fühlen!
Nachdem von dem dortigen Bahnhof die Gleise überquert wurden, führte der Wanderweg über Wiesen hinab zu einem schwindelig wankenden und filigran hängenden Drahtsteg, der mit einer Länge von 75 Metern über die Thur führt.
Nachdem wir schaukelnd und teilweise waghalsig am anderen Ufer angekommen waren, kamen wir an einem schönen kleinen Wasserfall vorbei, dessen Bach eine seiner Quellen im Bruedertöbeli hat. Bevor wir diesen jedoch in Richtung Dietfurt und Laufen ansteuerten, gelangten wir durch ein schattiges Waldstück zur Ruine Rüdberg, wo wir zwischen den Mauerresten eine gemütliche Rast einlegten.
Unser Weiterweg auf einem alten Säumerpfad, auf dem früher mit Zugtieren Handelsware von Italien transportiert wurde, leitete uns danach an der Gedenkkapelle Bruedertöbeli bergauf in den Wald hinein und kommt an der ehemaligen Klause/Einsiedelei vorbei (Titelbild). Von dort führte eine Treppe aufwärts und schon bald erblickte man das Bruederlitöbeli mit der großen Höhle aus Nagelfluhfelsen, wo von oben ein hoher Wasserfall geräuschvoll hinunterstürzte. Im flachen und dunklen Höhlenbereich luden uns zwei Tische mit Bänken zur Mittagspause ein.
Nachdem der „Verdauungsvorgang“ eingeleitet wurde, musste der Weg weiter nach oben über ziemlich steile Stufen gemeistert werden, um zu einer großflächigen Anhöhe zu gelangen, wo uns das Innere einer „Scheiterbeige“ (Holzstoß) neugierig machte!
Mit dem Rückweg über den Weiler Willis und dabei einen traumhaften Blick auf Bütschwil mit der kath. Pfarrkirche St. Kilian genießend sowie der bereits bekannten „Thur-Wackelbrücke“ endete diese Rundwanderung, die wir bei sonnigem bis teilweise bewölktem Himmel noch lange in Erinnerung behalten werden!
Wir freuten uns, dass wir von der Umgebung von Bütschwil nun viele interessante Sehenswürdigkeiten neu kennengelernt hatten und benoteten Erwine als kompetente Wanderführerin für diesen Vorschlag mit allen 7 „Fleißkärtchen“!
Bericht: Detlef Zilz
Fotos: Bärbel Zilz
Die Tour zum Nachwandern gibt es hier: